In der Eckkneipe Bier gibt es hier schon lang nicht mehr Erst recht keine Menschen [text & foto: dd] Der Text erschien neben anderen im Bier-Brevier „Unser täglich Bier gib uns heute: Das Bierwort für den Tag“ (tredition, 2020). Es ist das beste Buch seit Horst Hrubeschs „Dorschangeln vom Boot und an den Küsten“….Read moreRead more
Bier
Haiku
Als mich im Café Gollem ein Mönch am Kragen packte
Ich mochte wirklich alle Gollem-Cafés in Amsterdam, aber dasjenige im Raamsteeg war mir das Liebste. Wenn man reinkam, stand man sofort an der Theke und damit auch unmittelbar am zentralen Punkt der Kneipe. Nimmt man es sehr streng, dann war das eigentlich maßgeblich für jede Kneipe, die was auf sich hielt. Über eine steile Treppe…Read moreRead more
Beers and shears
Lange Zeit war ich fest davon überzeugt, dass die Friseure die Totengräber des gepflegten Wortspiels seien. Wenn sie ihren Geschäften Namen gaben, wie „Die Vier Haareszeiten“, „C haar isma“ oder „Kamm in“, immer öfter auch „HairEinspaziert“, dann drehte ich kehrtwendend auf der Schwelle um und war mir sicher: schlimmhair geht nimmhair. Aber ich sollte mich…Read moreRead more
Café `t Sluisje, sonntags mit dem Rad

Ich mochte Sonntage in Amsterdam. Allerdings versuchte ich, sie nicht irgendwo an den Grachten zu verbringen. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Touristen dort am Sonntag noch schlimmer als sonst drauf waren, und vor allem kam es mir so vor, dass sie auf dieses schrecklich saubere Sonntagsdasein pochten, eine Sichtweise die mir schon immer…Read moreRead more
Bierlaune

Allzu oft muss die Bierlaune als Rechtfertigung und Ausrede ex post herhalten für die Dinge, die wir nicht zu ernst genommen wissen wollen. Für die Projekte, die nicht ganz zu Ende gedacht waren und deren Scheitern schon von Anfang an vorprogrammiert schien. Bierlaune, das ist die geistige Gemütsverfassung, in der wir uns befinden, wenn das…Read moreRead more
Die Häftlinge im Café „De Doelen“

Diese Kneipe war mir seit 2004 lieb und wenn ich hier war, saß ich nur an der Theke. Ich war der Typ Kneipengänger der früh, vor allen anderen aufschlug. Aber im Café De Doelen blieb ich nie lange allein. Über mich und den Rest der Trunkenbolde wachte ein Bock mit gewaltigen Hörnern, ein Kunstwerk, das…Read moreRead more
Upon earworms and beerworms

Es gibt diese Biere, die sind wie unausweichliche und totalitäre Ohrwürmer. Die wird man nicht mehr los, wenn sie sich einmal festgesetzt haben. Die verfolgen einen, laufen einem immer wieder über den Weg, egal, wo man sich gerade befindet. There’s nowhere you can be. Immer sind sie schon vor einem da. Die nerven kräftig mit…Read moreRead more
Brouwerij ’t IJ

Jedes Mal wenn ich die Brouwerij ’t IJ betrat, war mein Gesichtsausdruck der Gleiche. Überwältigung traf auf Freude und beim Anblick der einfachen silbernen Hähne, aus denen das Bier mit Hochdruck gezapft wurde, wusste ich, dass ich am richtigen Ort war. Ich war hier am Liebsten, wenn der Herbst die Blätter von den Bäumen gejagt…Read moreRead more
That other beer

Ich habe Angst, diese Flasche anzusetzen und den ersten Schluck zu nehmen. Weil es vielleicht mein erstes und letztes Bier sein wird. Weil sich alles davor und danach nicht mehr gleicht, sich nicht mehr in derselben Kategorie subsumieren lässt. Dieser erste Schluck, der das Herkömmliche so vollständig entkleidet und banalisiert vor Augen führt, so dass…Read moreRead more
Der Bierkönig von Amsterdam

Ich wusste nicht, ob sie die Ersten waren, die in Amsterdam auf die Idee kamen, ein Geschäft zu eröffnen, das ausschließlich Bier verkauft. Was ich aber wusste, war, dass sie schon lange im Geschäft sind, im Internet steht was von 1985, da war ich fünf und Jugoslawien noch nicht zerfallen. Ich erinnere mich nur zu…Read moreRead more